Zwischen Jetzt und Agil
Der Weg zum Wandel
Sind Sie schon agil, oder haben Sie sich noch nicht bewegt?
„Agiles Arbeiten“ ist das Schlagwort der Arbeit 4.0. Durch Agilität wird ein Unternehmen in Zeiten der Digitalisierung erst langfristig überlebensfähig, so die Annahme. Gemeint sind Organisationen, die den Fokus auf Geschwindigkeit, Anpassungsfähigkeit, Kundenzentriertheit und die Haltung der Organisationsmitglieder bzw. Projektmitarbeiter legen, so Prof. Dr. Stephan Fischer. Survival of the Fittest in der ökonomischen Evolution sozusagen.
Durch flachere Hierarchien, flexiblere Arbeitsmodelle, motivierte Mitarbeiter, digitale Unterstützung, Freiräume, offener Fehlerkultur und mehr Dynamik sollen bessere Ergebnisse erzielt werden. Jedoch werden neuerdings vermehrt Stimmen laut, dass agiles Arbeiten nur gelingen kann, wenn die Voraussetzungen stimmen. Zwischen dem Jetzt und der der Agilität kommt also erst noch ein Zwischenschritt.
Genauer gesagt tönt es aus vielen Ecken, ob von Coaches, Beratern, Führungskräften, Personaldienstleistern oder HR-Bloggern, dass Agilität in den Köpfen aller Beteiligten beginne. Wenn das Grundverständnis für agiles Arbeiten und die Selbstwahrnehmung in einer veränderten Unternehmenskultur nicht gegeben ist, kann das Arbeiten 4.0 nicht gelingen.
Der Mensch im Mittelpunkt
Trotz, oder gerade wegen der Digitalisierung gerät der Mensch mit seinen Bedürfnissen, Gefühlen, Stärken und Schwächen also wieder mehr in den Mittelpunkt. Tatsächlich bedeutet Digitalisierung mehr, als bloß neue Tools, die uns das Arbeiten und Kommunizieren erleichtern.

So proklamiert auch die Chefredakteurin des managerSeminare-Magazins Nicole Bußmann, es sei „wichtig […] zu verstehen, dass wir Arbeitswelten gestalten können.“ Weiter zitiert sie in der aktuellen Ausgabe des Magazins den Betriebswirtschaftsprofessor Andreas Syska: „Die Zukunft ist das Ergebnis unserer Taten – die wiederum das Ergebnis unseres Denkens sind.“
Da sind wir wieder bei unserem Denken, der Ideologie, der Kultur, also der Überzeugung mit der wir leben und arbeiten. Maria Poursaiadi bezeichnet den Menschen, der die agilen Werte verinnerlich hat, in einem aktuellen GULP-Artikel als „Homo Agilis“. Soft Skills wie erhöhte Kommunikationsbereitschaft, Offenheit und Selbstreflexion machen agiles Arbeiten erst möglich.
Wie werden Sie zum „Homo Agilis“?
Niemand kann aus seiner Haut. Wir sind vereinfacht gesagt, das Ergebnis unserer Kultur, unserer Erfahrungen und unserer Erziehung. Und agiles Arbeiten ist für die meisten Unternehmen und daher auch seine Mitarbeiter noch ein recht neues Konzept. Wir haben gelernt strickte Rollen zu akzeptieren, zu führen oder geführt zu werden. Unsere Fehlerkultur folgt meistens der Devise Fehler zu vermeiden, alles andere ist ein Fehlschlag. Und Gefühle zu zeigen wird auf der Arbeit eher als Schwäche gewertet.
Unser Denken und Handeln zu verändern kann nicht von heute auf morgen geschehen. Aber es ist trainierbar. So beschreibt beispielsweise Principal Analyst Andreas Stiehler das Ergebnis eines Workshops an dem er teilgenommen hat, dass die Veränderung des Denkens auf drei Ebenen ansetzen müsse:
- Persönliche Ebene
Sie müssen sich ihrer eigenen Überzeugungen bewusst und bereit sein, diese grundlegend zu hinterfragen - Beziehungsebene
Klassische Denkmuster müssen abgelegt und Empathie geübt werden. Für sogenanntes „hybrides Denken“ eignen sich Perspektivwechsel und Austausch zwischen allen Beteiligten. - Systemebene
Begreifen Sie Ihre Bedeutung als Teil des größeren Ganzen. Ihr Handeln ist kurz- und langfristig ausschlaggebend für den Unternehmenserfolg.
Neues Denken lernen und neues Handeln ausprobieren
Ohne lebenslanges Lernen kommen wir nicht aus; Besonders wenn wir New Work strategisch füllen und nicht nur als leeres Buzzword im Unternehmen streuen wollen. Gamification und Serious Games gehören zur modernen Weiterbildung, wie Agilität zu Abreiten 4.0. Und das aus guten Gründen, wie wir an verschiedenen Stellen schon beschrieben haben – sie steigern etwa die intrinsische Motivation, sind in E-Learning-, Blended Learning- und Präsenz-Konzepte integrierbar, fördern die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern oder können beim Action Learning konkrete unternehmensspezifische Probleme behandeln.
Auch um neue Denken kennenzulernen und zu verankern, sind Serious Games eine gute Wahl. Um die Ebenen des evränderten Denkens erfahrbar zu machen, bietet sich besonders die Business Simulation Fort Fantastic an, wie auch Prof. Dr. Lewkowicz im Interview bereits erklärte. Sie erzählt dabei vom kursbegleitenden Einsatz von Fort Fantastic mit Ihren BWL-Studenten, die außer der Möglichkeit ihr Theoriewissen in der Praxis anzuwenden, sich auch selbst reflektieren konnten. Gerade weil sich die Teilnehmer ihrer Stärken, Schwächen und Gefühle bewusst werden, hält sie das hybride Planspiel auch für eine Bereicherung des Personalmanagements.
Um Selbstreflexion im Projektzusammenhang zu trainieren, gibt es außerdem die Projektmanagement-Simulation Ubange Safari. In sicherer Umgebung können hierbei Projekte geplant und umgesetzt, Perspektivwechsel gewagt und neue Kommunikationsstrategien erarbeitet werden. Und im Juni haben Sie bei unseren offenen Seminaren in Schwerte Gelegenheit die Simulation Resort Paradiso mit dem Fokus IT Service Management kennenzulernen.
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