Trainieren Sie Teamfähigkeit im Team
Was tun, wenn Teamwork nicht selbstverständlich ist?
Vor einiger Zeit nahm ich an einer Blogparade teil, die der Frage nachging, was wirklich gute Zusammenarbeit ausmacht. Viele Teilnehmer haben davon berichteten, dass besonders das Vertrauen zwischen den Kollegen gegeben sein müsse, damit es mit der Zusammenarbeit klappt. Vielleicht habe ich das völlig naiv als gegeben vorausgesetzt, denn ich habe diesen Punkt nicht extra hervorgehoben. Aber selbstverständlich stimmt es, dass die Teammitglieder sich vertrauen sollten.
Um Vertrauen im Team aufzubauen sollten Sie sich und den Kollegen vor allen Dingen Zeit lassen. Es dauert ein bisschen, bis Sie sich besser kennenlernen und Krisen gemeinsam meistern können. Für mehr Teamgeist lohnt es sich offen zu kommunizieren, ehrlich (auch im Umfang mit eigenen Fehlern) und authentisch zu sein. Anstatt auf persönliche Vorteile bedacht zu sein, sollten Sie den Zusammenhalt der Gruppe fördern.
Meiner Einschätzung nach, garantiert die Kombination aus Soft Skills und Dokumentation der Arbeitsergebnisse für gute Zusammenarbeit. Soft Skills sind allerdings nicht nur die „weichen Fähigkeiten“, sondern es ist vor allem ein weicher Begriff – viele Kompetenzen fallen hierunter. Ich zählte damals Kommunikation, Wertschätzung, Hilfsbereitschaft und Selbstreflexion auf. Es gehören wie gesagt, auch noch einige andere kollegiale Verhaltensweisen, wie Vertrauen dazu, doch ich bleibe prinzipiell bei meiner Formel.
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Der Erfolgsgarant Selbstreflexion
Besonders Selbstreflexion wird in Zeiten von New Work verstärkt thematisiert: Es ist nicht nur eine Voraussetzung für gutes Teamwork, sondern auch Offenheit, Umdenken, Ideen, Strategieentwicklung und neues Handeln. Zur Selbstreflexion gehört es seine Stärken und Schwächen besser einschätzen und entsprechend einsetzen zu können. Sie machen sich ihre Rolle im Team und für das gesamte Unternehmen bewusst und können so die Erwartungen an Sie besser einschätzen. Auch in Konfliktfällen ist es leichter sich im Sinne des Gesamtziels fair zu verhalten. Die Selbst- und Fremdwahrnehmung, also „wie erlebe ich mich und wie wirkte ich auf andere“ werden gestärkt, genau wie die Empathie. Das sind Grundsteine für erfolgreiche Kommunikation und – so schließt sich der Kreis – Zusammenarbeit.
Es wird Sie vielleicht nicht überraschen, aber gute Zusammenarbeit lernen Sie am besten im Team. Das lässt sich natürlich im Arbeitsalltag trainieren. Das Bewusstsein für Reflexion und Teamgeist schaffen Sie im Team beispielsweise durch regelmäßige (und zwar nicht zu seltene) Teambesprechungen. Hier wird zunächst das Selbstbewusstsein und die soziale Interaktionsfähigkeit inklusive des Ausdrucksvermögens der Gruppenmitglieder trainiert, da jeder zu Wort kommen sollte. Im nächsten Schritt geht es darum inhaltlich konstruktiv vorzugehen. Dabei hilft es:
- kollegiales Verhalten und gute (Team-)Arbeit zu loben
- Kritik überlegt und sachlich vorzutragen
- Kritik anzunehmen und darüber zu reflektieren
- Schwächen akzeptieren und Ausgleiche finden
- Stärken sehen und fördern
Teammeetings sind gut, wenn sie stattfinden
Die Realität sieht häufig so aus, dass regelmäßige Teammeetings aus Zeitmangel, vermeintlich wichtigeren Terminen oder aus anderen Gründen auf der Strecke bleiben. Es kommt beispielsweise auch vor, dass Führungskräfte die Meetings vernachlässigen, da sie Ihre Teams bereits für ausreichend funktionierend halten. Im besten, aber seltensten Fall trifft das zu. Dann wird es allerdings besonders für neue Mitarbeiter schwierig, die zu einer solch eingespielten Truppe stoßen. Auch Azubis oder Einsteiger, die frisch aus dem Studium kommen, haben noch wenig Erfahrung in der Praxis. Ihnen könnte die Einarbeitung sehr vereinfacht werden, wenn Teamwork gemeinschaftlich trainiert wird.
Workshops und Seminare bieten eine Alternative zum Training im Arbeitsalltag. Dadurch gewinnt das Thema gleich einen besonderen Stellenwert bei allen Beteiligten. Es kann sich dabei sehr vorteilhaft auswirken wenn die Teilnehmer verschiedener Hierarchiestufen mitmachen, um Perspektivwechsel zu erreichen und die Bedeutung aller Verantwortungsbereiche ins Bewusstsein zu rufen. Besonders beliebt sind hierbei Planspiele, da alle Teilnehmer sich einbringen können und ihr individueller Beitrag zum Arbeitsergebnis und für die Gruppe entsprechend sichtbar wird.
Mit Fort Fantastic erreichen sie bessere Zusammenarbeit
Unsere Empfehlung zum trainieren von Teamfähigkeit ist das computergestützte Planspiel Fort Fantastic. In einem Präsenzseminar wird dabei ein Freizeitpark simuliert, den die Teilnehmer in konkurrierenden Teams managen. Das Handeln jedes Einzelnen hat dabei direkte Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg. Durch räumliche Aufteilung auch innerhalb der Gruppen, ist eine kontinuierliche Kommunikation erforderlich.
In einer kursbegleitenden Fort Fantastic-Veranstaltung an der OTH Amberg-Weiden antwortete ein Student auf die Frage, was er an Erkenntnissen und Lerninhalten aus Fort Fantastic mit Bezug auf die Aufgabenteilung und Aufgabenkoordination in Unternehmen mitnehme:
„Systematische Aufteilung und Absprachen untereinander sind wichtig. Zuhören, ausreden lassen und Teamarbeit ist wichtig, Routine ist gut.“
In Feedbackbesprechungen zwischen den durchspielten Geschäftsjahren werden je nach Moderation nicht nur Strategien zur Kommunikationsverbesserung oder Prozessoptimierung entwickelt, sondern auch bewusst Selbstreflexion und Empathie geübt. So berichtet Prof. Dr. rer. pol. Eva-Maria Lewkowicz, die Fort Fantastic ebenfalls mit BWL-Studierenden einsetzt, dass die Simulation „ein Gefühl für die Diskrepanz zwischen Selbstbild und Fremdbild [weckt], die eigenen Stärken und Schwächen auf[zeigt] – alles Eigenschaften, die für Führungskräfte extrem wichtig sind.“ Zudem würden sogar Situationen entstehen, in denen eigene Werte und Menschenbilder hinterfragt werden.
Weitere Quellen:
Psychologischer Ratgeber zu Kooperation und Teamfähigkeit
Aufruf zur Teamfähigkeit vom Portal Sekretaria
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