Inspirierende Digitale Woche Dortmund

Letzte Woche war nicht irgendeine Woche. Es was die Digitale Woche Dortmund 2018, initiiert von der Wirtschaftsförderung Dortmund. Seit das Digitalfestival letztes Jahr zum ersten Mal an den Start gegangen ist, hat sich das Veranstaltungs-Angebot bereits verdoppelt. Was für eine Entwicklung!

Auch wenn wir selbst keine Veranstaltung angeboten haben, ließen wir es uns nicht nehmen einige zu besuchen. So war ich beispielsweise beim digitalen Frühstück „Marke feat. digitale Strategie“, das von WAYS und gestaltend im schönen Projektraum auf der Kaiserstraße veranstaltet wurde. Leider hatten wir montags noch einen anderen Termin, sodass ich ohne das Thema Zielgruppen & Personas auskommen musste. An den anderen beiden Tagen habe ich aber nicht gefehlt und durfte Impulsvorträgen zu den Themen Produkte & Medien sowie Strategie & Ausblick lauschen. Getwittert haben wir und andere dazu unter dem Hashtag #diwodo18.

Auch digital frühstückt man mit Kaffee

Besonders spannend wurde es durch das buntgemischte Publikum. Zwar hielt sich alles in einem angenehm überschaubaren Rahmen, aber dennoch kamen die Gäste aus den unterschiedlichsten Branchen und Arbeitsbereichen. Bei Kaffee und Mandarinchen erzählten mir Olga Maria Klegrewe und Mirco Dohmann von WAYS vom Digital FUTUREcongress in Essen. Und Jan Weckelmann über seine PR-Arbeit beim TSC Eintracht Dortmund.

Ich sprach mit Thorsten Wiegers vom NABU über die Möglichkeiten von Game-based Learning in Non-Profit-Organisationen. Der stellvertretende Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Pascal Ledune schaute am Dienstag persönlich vorbei. Und am Freitag unterhielt ich mich mit seiner Kollegin Sonja Gerlach über Digital Natives und wie auch anderen Generationen die Angst vor der Digitalisierung im Job genommen werden kann.

Fachtagung zu digitaler Bildung

Vormittags lauschen

Die Fachtagung „Lernen und Bildung in der digitalen Welt – Digitalisieren wir uns dumm?“ passte natürlich auch perfekt in die Digitale Woche Dortmund. Organisiert wurde das ganze vom Dortmunder Weiterbildungsforum e. V. und da durften wir auf keinen Fall fehlen! Also machten Benedikt und ich uns am Mittwoch auf in die Emil-Figge-Straße. Moderiert wurde die Veranstaltung sehr lebendig von der Journalistin Cornelia Benninghoven.

Prof. Dr. Birgit Spies hielt einen langen aber lohnenswerten Vortrag über die digitale Bildung – Ursprünge, Bedenken, Hoffnungen und Aussichten. Ihre Zusammenfassung gefiel mir so gut, dass sich mein Freund noch den ganzen Abend mein Gerede über traditionelles und innovatives Lernen anhören musste… Danach gab es noch einen kurzen Impulsvortrag von der Vorsitzenden des DGB-Stadtverbands Dortmund Jutta Reiter, bevor es mit verschiedenen Workshops weiterging.

Nachmittags plauschen

Ich ging zur Diskussion über „Neue Anforderungen an die Berufs-, Fort- und Weiterbildung – Veränderungen in den Berufsbildern in Zeiten der Digitalisierung“. Außer mir waren vorwiegend Vertreter von Bildungsträgern anwesend. Sie wirkten auf mich anfangs sehr skeptisch, was die Digitalisierung angeht und bezeichneten sie als heranrollende Welle, Hürde oder Herausforderung. Kein einziger positiv konnotierter Begriff kam den Teilnehmern als Beschreibung über die Lippen. Ich plädierte für Experimentierfreude und zitierte Frau Spies mit Ihrem Aufruf, einfach mal auszuprobieren, was einem nützlich erscheine. Natürlich nicht völlig undurchdacht, aber an den Stellen, wo digitale Wege versprechen die (Zusammen-)Arbeit zu erleichtern. Erst gegen Ende des Workshops äußerten sich einige Anwesende neugierig in Bezug auf die Möglichkeiten, die Digitalisierung bietet. Dann fiel sogar einmal das Wort Evolution. Ein Lichtblick!

Benedikt besuchte den Workshop „Digitalisierungsprozesse in Betrieben und Unternehmen – wie nehmen wir die Mitarbeiter mit?“. Er sagte, es hätte ihn leicht erschrocken, dass in vielen Betrieben die Bedienung von digitalen Endgeräten noch eine große Hürde für viele Mitarbeite darstelle. So ist auch die Angst vor der Digitalisierung an sich verständlich. Der Change of Mind sei demnach ein wichtiger Schritt in den Unternehmen, sagt er.

Menschheit retten am Donnerstag

Donnerstag Abend ließ Benedikt sich auf dem UX-Stammtisch mit dem Motto „Warum UX Engineers die Menschheit vor ihrem Ende retten“ blicken. Der UX Stammtisch wird regelmäßig vom GermanUPA-Regionalgruppe UX Metropole Ruhr, dem Berufsverband der Usability Professionals organisiert. Die Veranstaltung fand in den Räumen vom Coworking Space Rent24 statt, von wo aus BuGaSi ab nächstem Jahr auch werkeln wird.

Er erzählte mir ganz begeistert wie freundlich er dort aufgenommen wurde. Der Hauptredner Michael Jendryschik lud ihn beim anschließenden Bierchen auch prompt ein, beim nächsten UX Stammtisch doch mal einen Vortrag über computergestützte Planspiele zu halten. Schließlich haben die ja auch etwas mit User Experience zu tun. Recht hat er. Im Grunde geht es bei unseren Simulationen vorwiegend darum, dass die Teilnehmer aus eigenen Erfahrungen lernen können, darum ist die Bedeutung dabei kaum zu unterschätzen.

Rückblick und Aussicht

Unsere erste wirkliche Teilnahme an der digitalen Woche hat uns richtig Spaß gemacht. Zum einen weil die uns viele interessante neue Einblicke in verschiedene Bereiche der Digitalisierung verschafft hat. Und zum anderen wegen der Begegnungen mit Menschen, die Digitalisierung gestalten oder das zukünftig machen wollen. Genau dieser Punkt ist bei mir auch hängen geblieben: Wir sollten der Digitalisierung offen und experimentierfreudig begegnen und sie als Chance verstehen. Unternehmen können nicht auf die perfekte digitale Strategie auf Knopfdruck hoffen. Es ist ein Entwicklungsprozess, bei dem Mitarbeiter aus allen Bereichen mitwirken sollten.

Schon in der Antike hat Mensch verstanden: Fortschritt ist, was dem Menschen dient. Neben der Automatisierung wird die Digitalisierung uns langfristig viel Arbeit abnehmen. Manche fürchten schon jetzt um ihren Arbeitsplatz. Dabei bringt die Digitalisierung auch viele neue Aufgaben mit sich, so dass ganz neue Berufsbilder entstehen werden. Wir sollten es als natürlichen Entwicklungsprozess akzeptieren und versuchen daran mitzuwirken. So können wir die besten digitalen Methoden und Werkzeuge für uns entdecken, sie mitgestalten und nutzen. Wenn herkömmliche Systeme daran scheitern, müssen wir auch diese weiterentwickeln. Selbst wenn das unser volkswirtschaftliches Zusammenleben einschließt.

Wer Visionen hat sollte heute eben nicht mehr zum Arzt gehen. Sondern vielleicht lieber nächstes Jahr zur Digitalen Woche Dortmund kommen!

Save the Date: 04.-08.11.2019


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