Das E-Learning ABC – U wie Unternehmen
U wie Unternehmen
Unternehmen setzen immer mehr auf E-Learning. Das konnten wir in den letzten Jahren beobachten und bei BuGaSi auch live miterleben. Kein Wunder – schließlich verändert sich die technologiebasierte Bildungswelt parallel zur Arbeitswelt durch die Digitalisierung im Eiltempo weiter. Um auch in einer sich schnell wandelnden Arbeitswelt qualifizierte Mitarbeiter zu behalten, müssen sie entsprechend kontinuierlich qualifiziert werden. Eine Umfrage des FLIP-Projekts hat ergeben: 82% der Unternehmen glauben, dass digitale Selbstlernprogramme dabei weiterhin an Bedeutung gewinnen werden.

Der IT-Dienstleister Dimension Data hat in einer Trendanalyse nun für das kommende Jahr vorhergesagt, dass Unternehmen am Markt nur bestehen können, wenn sie Blockchain-Verfahren, Cloud-Technologien, WLAN, künstliche Intelligenz und virtueller Realität (VR) smart einsetzen.
Diese Aussage bezieht sich zwar nicht ausschließlich auf den Bildungsbereich, besagte Technologien können und sollten jedoch auch dort eingesetzt werden. Durch Blockchain lassen sich nämlich nicht nur Kunden-, sondern auch Unternehmens- und Mitarbeiterdaten besser schützen. Durch Cloudlösungen lassen sich Wissensdatenbanken mit mobilen Endgeräten mit geringer Speicherkapazität, wie Smartphones und Tablets, zeit- und ortsungebunden befüllen und abrufen.
Auch für den vielfältigen Einsatz von VR-Brillen in der Lehre bedarf es nicht besonders viel Phantasie. Modelle können beispielsweise aus allen Blickwinkeln betrachtet werden und Computersimulationen werden dadurch wesentlich realistischer. Die Harvard University bietet bereits online 3D-Kurse an, so dass Studenten mit Datenbrille daran teilnehmen können, als wären sie live dabei.
Noch kein E-Learning etabliert? Dann wird es Zeit!
Wie mir einst ein weiser Schotte mit auf den Weg gab: „It’s never too late, man!“ Sollte Ihr Unternehmen noch nicht auf den E-Learning-Zug aufgesprungen sein, sollten Sie es allerdings auf ihre Prioritäten-Liste für 2018 ganz weit nach oben setzen.
Aus Unternehmenssicht bringt E-Learning folgende Veränderungen:
Durch räumliche und zeitliche Flexibilität gibt es weniger Ausfallzeiten und Lerngruppen lassen sich nach Bedarf erweitern. So kann beispielsweise auch ein neuer Angestellter kurzfristig eingearbeitet werden. E-Learning bietet darüber hinaus zeitnahe und bedarfsgerechte Qualifikationsmöglichkeiten. Und auch wenn es schon fast ein alter Schuh ist, bleibt das Argument bestehen: Kosten werden reduziert, da die Kurs-Angebote nach einmaliger Implementierung unbegrenzt genutzt und erweitert werden können. Zudem lassen sich Lerninhalte flexibel aktualisieren.
Hemmnisse könnten Unternehmen hingegen darin sehen, dass bei Neuentwicklungen von digitalen Lernangeboten auch hohe Kosten entstehen können. Auch Akzeptanzprobleme werden befürchtet, wobei sich mehr und mehr zeigt, dass diese weniger von Mitarbeiten ausgehen. Korrekt ist hingegen, dass sich nicht alle Themen für E-Learning eignen, wie etwa Rhetorik oder Soft Skills. Jedoch sollte E-Learning als Ergänzung und ohnehin nicht als kompletter Ersatz für die Präsenzlehre gesehen werden. Besonders Blended Learning Formate, die aus digitalen und Präsenz-Einheiten bestehen haben sich bewährt.
Einsatzmöglichkeiten von E-Learning
- Onboarding neuer Mitarbeiter
- Unterweisungen, wie Arbeitsschutzbelehrungen
- Unterstützend bei Aus-/Weiterbildung in Blended Learning Formaten
- Tägliche Mitarbeiterqualifikation, z.B. durch Zugriff auf Wissensdatenbank
Wie die Implementierung von E-Learning ablaufen sollte
Analyse und Konzeption
Binden sie Ihre Mitarbeiter von vornherein ein, um Akzeptanz zu schaffen und eine präzise Bedarfsanalyse anzulegen. Klären Sie die Lernziele, also was mit der Bildungsmaßnahme genau erreicht werden soll. Beachten Sie dabei Besonderheiten und Rahmenbedingungen, die es in Ihrer Firma gibt.
Zum Grobkonzept gehören die Bestimmung der Zielgruppe, Dozenten, Budget, sowie die herausgearbeiteten Lernziele, Strukturen und Medien. Selbstverständlich muss geklärt werden, welche didaktischen Methoden sinnvoll sind. Sie sollten an dieser Stelle Aufgaben und Verantwortungsbereiche verteilen und ein Zeitplan festgelegen.
Produktion
Dies kann intern stattfinden, wenn Sie ausreichend medienkompetentes Personal und technische Mittel zur Verfügung haben. Je nach Unternehmensgröße und verfügbarer Erstellungszeit bietet es sich jedoch an, einen externen Anbieter damit zu beauftragen ihr digitales Lernangebot zu erstellen.
Vermeiden Sie es jedoch das E-Learning Projekt entkoppelt von allen anderen Abläufen im Unternehmen zu betrachten. Binden sie beispielsweise reale Projekte Ihrer Firma in den Lernstoff ein. Nach Tests und dem finalen Feinschliff, kann das E-Learning Programm in den Unternehmensalltag integriert werden.
Einführung und Kontrolle
Gehen Sie bei der finalen Implementierung behutsam vor begleiten Ihre Mitarbeiter dabei. Kommunikation kann hierbei nicht überschätzt werden! Geben Sie ausreichend Möglichkeiten zur Rückmeldung, um Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und zu beheben.
Trotz noch so guter Planung kann bei der Implementierung natürlich etwas schiefgehen, lassen Sie sich dadurch nicht verunsichern, sondern lernen Sie aus den Fehlern. Erfolgsfaktoren sind in der Regel das didaktische Konzept und die Umsetzung, sowie die Lernsituation. Doch alle Beteiligten sind Ausschlaggebend, also Teilnehmer, Dozenten und Tutoren, sowie Datenschutzbeauftragte und Personalrat.
Weitere Informationen
Die gesamten Ergebnisse der FLIP-Projekt Umfrage
Dieser Beitrag entstand im Rahmen einer Blogparade. Dabei werden bis Dezember 2017 alle Buchstaben des Alphabets abgehandelt und so viele Begriffe wie möglich aus dem Bereich E-Learning erklärt. Jeder ist eingeladen mitzumachen!
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Anja